KDSF– Standard für Forschungsinformationen in DeutschlandKerndatensatz Forschung
Glossar
Abfrage: Als Abfragen werden die unter den KDSF-Referenzabfragen und den Anwendungsfällen subsummierten, in der Regel aggregierten Berichtsgrößen, Kennzahlen, Indikatoren o. ä. bezeichnet, also im KDSF bspw. die Anzahl beschäftigter Personen zum Stichtag nach Personalkategorie oder im Fall der GWK-Indikatorik die Anzahl der im Kalenderjahr abgeschlossenen, von den Einrichtungen in Kooperation mit Hochschulen betreuten Promotionen.Aggregatdaten: Aggregatdaten umfassen die für die Weitergabe z. B. an externe informationsabfragende Organisationen aufbereiteten aggregierten Forschungsinformationen bzw. Forschungsinformationen in Listen- und Summenform (siehe auch Abfragen). Der KDSF-Standard in seiner vorherigen Struktur (Versionen 1.0 bis 1.3) war als Aggregatdatenstandard spezifiziert, umfasste also Empfehlungen für die konkrete Ausgestaltung von Anwendungsfällen. Diese Empfehlungen sind nun in den KDSF-Referenzabfragen hinterlegt; sie dienen als Vorschlag bzw. Orientierungsgrundlage für eine Berichtslegung, die auf dem KDSF-Standard basiert.Aggregationsniveau: Bis einschließlich Version 1.3 war der KDSF-Standard nach Kerndaten strukturiert. Die Kerndaten bezogen sich immer auf bestimmte Aggregationsniveaus. Das Aggregationsniveau bestimmte, auf welcher Ebene die Aufsummierung oder Auflistung der Forschungsinformationen erfolgen sollte. So war beispielweise die Anzahl der Beschäftigten eines Fachs (z. B. Chemie) oder einer Organisationseinheit (z. B. Institut für Prozesstechnik) zu berichten.
Hinweis: Dieser Begriff ist nur für den KDSF in seiner veralteten Struktur (Versionen 1.0 bis 1.3) relevant.Anwendungsfall: Anwendungsfälle umfassen Anlässe, zu denen Hochschulen und Forschungseinrichtungen Informationen über ihre Forschung (Forschungsinformationen) an externe informationsabfragende Organisationen weitergeben oder intern verwenden. Anwendungsfällen kann eine gesetzliche Verpflichtung zugrunde liegen (wie z. B. im Kontext der amtlichen Statistik) oder Zwecke der freiwilligen Berichtslegung (z. B. Jahresberichte) oder Außendarstellung (z. B. über Webauftritte).Ausdifferenzierung: Bis einschließlich Version 1.3 war der KDSF-Standard nach Kerndaten strukturiert. Die Kerndaten umfassten verschiedene Ausdifferenzierungen, d. h. Parameter oder Merkmale, nach denen die Kerndaten weiter aufgeschlüsselt werden konnten. Ausdifferenzierungen für das Kerndatum Vollzeitäquivalente von Beschäftigten waren z. B. die Personalkategorie oder das Geschlecht.
Hinweis: Dieser Begriff ist nur für den KDSF in seiner veralteten Struktur (Versionen 1.0 bis 1.3) relevant.Basisdaten: Die Basisdaten des KDSF-Standards spezifizieren Forschungsinformationen. Sie umfassen Daten über Forschung, welche in informationsbereitstellenden Organisationen (Hochschulen und Forschungseinrichtungen) erhoben und – beispielsweise mithilfe von Forschungsinformationssystemen – verarbeitet werden. Basisdaten umfassen Basisdatenobjekte, ihre Eigenschaften sowie Verknüpfungen mit anderen Basisdatenobjekten.Basisdatenmodell: Ein Basisdatenmodell (wie z. B. der KDSF-Standard umfasst Vorschläge für die Verarbeitung von Basisdaten. Dabei spezifiziert das Modell zum einen, welche Basisdaten enthalten sein sollen, und zum anderen, wie diese definiert und verknüpft sind.Basisdatenobjekt: Ein Basisdatenobjekt umfasst eine Entität, zu der verschiedene Eigenschaften spezifiziert werden können und welche mit anderen Basisdatenobjekten verknüpft werden kann. Basisdatenobjekte im KDSF sind z. B. Förderungen, Projekte, Beschäftigungsverhältnisse, Publikationen, Promotionsverfahren oder Schutzrechte.Eigenschaft: Eigenschaften sind die Merkmale von Basisdatenobjekten wie z. B. die Personalkategorie von Beschäftigungsverhältnissen, die Einnahmen aus Förderungen oder die Drittmittelgeber-Kategorie von Förderorganisationen (externen Organisationen).Forschungsinformationen: Forschungsinformationen sind gemäß DINI-AG FIS „beschreibende Informationen über Forschungsaktivitäten. In Form von sogenannten Metadaten werden quantifizierende oder qualifizierende Informationen über Projekte, Publikationen, publizierte Datensätze, Infrastrukturen und Personen bzw. Forschungsgruppen und -einheiten gesammelt. Durch die strukturierte Sammlung, Aufbereitung und Kombination erlauben Forschungsinformationen Auskunft über die Forschungsaktivitäten und Forschungsleistungen von Wissenschaftler:innen, wissenschaftlichen Organisationen sowie ihren Organisationseinheiten oder wissenschaftlichen Disziplinen bzw. Forschungsfeldern” (DINI-AG FIS: Management von Forschungsinformationen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen – Eine Standortbestimmung 2022, S. 55).Forschungsinformationssysteme: Forschungsinformationssysteme (FIS) sind gemäß DINI-AG FIS „Datenbank- und Informationssysteme zur Erhebung, Verarbeitung, Bereitstellung und Evaluation von Forschungsinformationen. Sie führen Forschungsinformationen aus Verwaltung und Wissenschaft zusammen und ermöglichen somit eine datenbasierte Beschreibung und Außendarstellung der wissenschaftlichen Prozesse, Aktivitäten und Outputs für verschiedene Zielgruppen” (DINI-AG FIS: Management von Forschungsinformationen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen – Eine Standortbestimmung 2022, S. 55) und Anwendungsfälle.KDSF-Referenzabfragen: KDSF-Referenzabfragen umfassen Vorschläge für Abfragen durch informationsabfragende Organisationen, die auf dem Basisdatenmodell des KDSF-Standards basieren. Die KDSF-Referenzabfragen bilden die Kerndaten des KDSF in seiner vorherigen Struktur (Version 1.0 bis 1.3) mit ihren Ausdifferenzierungen und Aggregationsniveaus ab.KDSF-Standard: Der KDSF-Standard umfasst seit Version 2.0 einen Standard für Basisdaten im Bereich Forschungsinformationen sowie Empfehlungen für die Gestaltung von Abfragen und Berichten – die KDSF-Referenzabfragen. Der KDSF wurde über die Entwicklung von Version 2.0 grundlegend umstrukturiert. In vorherigen Versionen (1.0 bis 1.3) war der KDSF ausschließlich als Standard für Aggregatdaten aufbereitet.KDSF+: Eigenschaften, die in der Dokumentation der Anwendungsfälle und der anwendungsfallbezogenen Module mit dem Zusatz KDSF+ gekennzeichnet sind, beziehen sich auf Eigenschaften, die der KDSF selbst nicht vorsieht, die aber für den jeweils zugrunde gelegten Anwendungsfall erforderlich sind. Diese Eigenschaften sind nicht Bestandteil des KDSF. Im Basisdatenmodell sind diese Eigenschaften mit einem Hinweis auf den jeweiligen Anwendungsfall gekennzeichnet (z. B. HPStat, PStat, GWK, EXU, HSI).Kerndatum: Bis einschließlich Version 1.3 war der KDSF-Standard nach Kerndaten strukturiert. Kerndaten sind ausgewählte Aggregatdaten und umfassen die für die Weitergabe z. B. an externe informationsabfragende Organisationen aufbereiteten aggregierten Forschungsinformationen bzw. Forschungsinformationen in Listenform (siehe auch Abfragen). Der KDSF-Standard in seiner vorherigen Struktur (Versionen 1.0 bis 1.3) war ausschließlich als Aggregatdatenstandard spezifiziert und machte somit konkrete Empfehlungen dahingehend, welche Aggregatdaten für die Berichtslegung empfohlen und wie sie definiert werden.
Hinweis: Dieser Begriff ist nur für den KDSF in seiner veralteten Struktur (Versionen 1.0 bis 1.3) relevant.Klassifikation: Forschungsinformationen lassen sich über die Zuordnung zu Kategorien anreichern bzw. kontextualisieren. Für bestimmte Eigenschaften der Basisdatenobjekte sieht der KDSF-Standard jeweils Klassifikationen vor, wie z. B. die Personalkategorien (für Beschäftigungsfälle) oder die Drittmittelgeber-Kategorie (für Förderorganisationen/externe Organisationen). Die Klassifikationen des KDSF sind teilweise versehen mit Abgleichen mit bzw. Überleitungen zu alternativen Klassifikationen der Anwendungsfälle.Modul: Ein Modul umfasst einen Ausschnitt des Basisdatenmodells und fasst zusammen, welche der Basisdatenobjekte, Eigenschaften und Verknüpfungen jeweils erforderlich sind, um als informationsbereitstellende Organisation zu bestimmten Sachverhalten (wie z. B. Beschäftigung, Promotionen, Publikationen etc.) und im Rahmen der KDSF-Referenzabfragen bzw. Anwendungsfälle auskunftsfähig bzw. berichtsfähig zu sein.Verknüpfung: Über Verknüpfungen wird im Basisdatenmodell eine Verbindung zwischen verschiedenen Basisdatenobjekten hergestellt wie z. B. zwischen Promotionsverfahren und externen Einrichtungen im Fall von Kooperationen bei der Betreuung von Promotionsverfahren oder zwischen Projekt und Person, sofern letztere eine spezifizierte Rolle (etwa als Antragsteller/-in oder Projektleiter/-in) in einem Projekt hat.